Titicacasee, La Paz, Mountainbike und 6000er

Von Cusco nach Bolivien

Nach einer zweitägigen Verschnaufpause in Cusco sind wir weiter nach Puno am Titicacasee gefahren. Da uns weder der Ort noch die wohl nur für Touristen intakt gehaltenen Inseln der Ureinwohner besonders interessierten, sind wir gleich am nächsten Tag weiter nach Copacobana in Bolivien gefahren.

Isla del Sol

Von dort sind wir direkt auf die Isla del Sol gefahren, dem mystischen Ursprungsort der Inkas.
Auf der Insel gibt es keine Autos und, obwohl wir angeblich zur Hauptsaison da waren, auch nicht besonders viele Touristen. Insgesamt hat man bei vielen der Orte hier das Gefühl, dass sie mal für deutlich mehr Touristen ausgelegt wurden, als jetzt wirklich kommen.
Auf der Insel haben wir zwei Nächte. Verbracht, sodass wir an seinem Tag entspannt einen großen Teil der Insel (12 km lang und bis zu 3 km breit) erwandern konnten. Außerdem gab’s natürlich  mal wieder ein paar Inkaruinen zu sehen.

Zurück im Hafenstädtchen Copacabana konnten wir, während wir auf den Bus nach La Paz warteten, noch die alltäglich stattfindenden Autosegnungen beobachten. Copacabana ist nämlich ein Wallfahrtsort und von der Segnung des Autos versprechen sich die Gläubigen ein Jahr Unfall- und Pannenfreiheit.

La Paz

Zum Wochenende sind wir dann ins nahe gelegene La Paz gefahren. Die Stadt ist mit knapp 1 Million Einwohnern (+ eine weitere Million im angrenzenden El Alto) deutlich kleiner als Lima, hat aber dennoch so einiges an quirligem südamerikanischen Stadtleben zu bieten. Leider waren allerdings die meistern Museen und Kirchen häufiger geschlossen als offen bzw die Öffnungszeiten waren nur schwer herauszufinden.
Die folgende Woche wurde dann deutlich aufregender. Zunächst sind wir am Dienstag mit Mountainbikes die „Todesstraße‘ heruntergefahren. Das ist eine schmale Schotterpiste, die sich in der Nähe von La Paz von 4800m auf 1600m entlang der Andenhänge herabwindet. Das war ganz witzig und längst nicht so gefährlich, wie es zunächst vielleicht klingt.

Huayna Potosi

Am darauffolgenden Tag begann dann das deutlich anstrengendere Outdoor-Abenteuer: die Besteigung des 6088m hohen Huayna Potosi! Am ersten Tag der dreitägigen Tour sind wir nach der Anfahrt zum Basislager auf 4800m zu einem nahegelegenen Gletscher gelaufen, um das Laufen mit Steigeisen und Klettern mit Hilfe eines Eispickels in Schnee und Eis zu üben.
Am zweiten Tag folgte der Aufstieg zum zweiten Lager auf 5130m, am Rand des Gletschers gelegen. Dort verweilten wir bis Mitternacht und versuchten ein bisschen zu schlafen.
Um zwei Uhr früh begann dann der Aufstieg zum Gipfel, welchen wir gegen 6:40 Uhr, pünktlich zum Sonnenaufgang, erreichten. Nach einer kurzen Verschnauf- und Fotopause ging’s dann schon wieder zurück nach unten.
Nach knapp 2 Stunden erreichten wir das obere Lager und eine gute Stunde später das Basislager.
Die Rückfahrt nach La Paz verlängerte sich unerwartet, nachdem bei unserem Mini-Bus auf der Schotterstraße innerhalb von 20 Minuten beide (!) Hinterreifen kaputtgingen. Zum Glück waren wir beide Male nicht so schnell unterwegs, so dass der Fahrer problemlos anhalten konnte. Da er allerdings bloß ein Reserverad dabei hatte, mussten wir nach der zweiten Panne rund eine halbe Stunde auf einen Ersatzbus warten.
Trotz verspäteter Ankunft in La Paz haben wir es dann noch geschafft, unsere Sachen aus Hostel und Wäscherei zu holen und ein Ticket für den Nachtbus nach Sucre zu ergattern.

 

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