Ica, Arequipa und die etwas andere Colca Canyon Tour

Ica

Nachdem ich am Dienstag meine Sachen aussortiert und gepackt habe, sowie jede Menge ausgeliehene Sachen zurueckgegeben habe, haben wir am Nachmittag unsere grosse Reise begonnen.

Zunaechst gings mit dem Bus 4,5 Stunden nach Ica. Dort haben wir uns gleich in der nahegelegenen Wuestenoase Huacachina in ein Hostel eingebucht. Am naechsten Tag haben wir zunaechst die Duenen zu Fuss erkundet, dann sind wir Sandboarden gegangen und am Abend gabs noch eine Buggy-Tour. Sandboarden war zwar recht spassig, aber auch ziemlich anstrengend – 15 Minuten mit Snowboardstiefeln an und Snowboard in der Hand die Duene hoch laufen, um dann ca. 30 Sekunden runter zu fahren…

Die Buggy-Tour in die Wueste war ganz gut. Die Fahrt selbst war wie in der Achterbahn und es war interessant mal weiter in die Wueste rein zu kommen. Sandboarden gabs auch noch mal.

Abends sind wir dann mit dem Nachtbus (von Cial: gleicher Preis wie Cruz del Sur, aber dafuer mit 3 Stunden Verspaetung, duerftigem Essen und ohne Klimaanlage…) nach Arequipa gefahren.

 

Arequipa

Nach einer eher anstrengenden Nacht im Bus sind wir gegen Mittag in Arequipa angekommen. Dort haben wir am Nachmittag erst mal das beruehmte Kloster Santa Katalina angeschaut. Abends gings frueh ins Bett.

Am Freitag gab es erst mal eine Parade anlaesslich des bevorstehenden Nationalfeiertags (28.7.) zu sehen. Da diese allerdings nicht so wahnsinnig spannend war, sind wir recht bald weiter zum Markt gegangen. In der schoenen Markthalle gibt es neben bergeweise Fleisch (u.a. Alpaka) auch jede Menge Obst und Gemuese, Gewürze, Brot, Kleidung und allerlei Haushaltswaren.

Als naechstes sind wir in die Kathedrahle gegangen, die sogar auf der Weltkulturerbe-Liste der Unesco steht. Allerdings kann man sie leider nur bei einer ziemlich rasanten Tour kennen lernen, die mit einer „freiwilligen“ Spende von mindestens 5 S./ pro Person an den Guide endet. Immerhin hat der Guide einige Fotos von uns gemacht..

Danach sind wir noch bisschen durch die Stadt gelaufen und haben in einem Museum die Geschichte der Juanita erfahren. Das ist der Name den Forscher dem gefrorenen Leichnam eines ca. 13-jaehrigen Inkamaedchens gegeben haben. wlches wohl einem der Berge, welche als Goetter verehrt wurden, geopfert wurde.

Am Abend kam dann der Tourveranstalter mit der schlechten Nachricht, dass man zur Zeit wegen Erdbeben und Steinschlaggefahr nicht in den Colca Canyon absteigen kann. Angeblich wurde der Canyon erst jetzt wieder geschlossen, nachdem er schon einige Tage offen gewesen war, aber trotzdem eine Frechheit, dass uns nicht schon beim Kauf der Tour gesagt wurde, dass es Probleme geben koennte.

 

Colca Canyon

Am naechsten Tag gegen 3 Uhr Frueh begann dann die rasant-gefaehrliche Fahrt im Bus Richtung Colca Canyon.

Nach kurzer Fruehstueckspause ging es als erstes zum Cruz del Condor. Dort konnten wir dann tatsaechlich auch jede Menge Kondore beobachten. Ausserdem trafen wir dort unseren Guide Remi. Mit dem sind wir dann groessten Teils auf der Strasse nach Cabanaconde gelaufen, waehrend er uns jede Menge Geschichten vom Kondor, vom Canyon und von seiner Kultur erzaehlt hat. Er ist naehmlich indigener Abstammung und hat sein ganzes Leben in Cabanaconde verbracht.

Nach einem duerftigen Mittagessen, fuer dass sich Remi vorher quasi entschuldigt hat, da es vom Tourveranstalter ausgesucht wurde, gings am Nachmittag auf eine weitere kleine Wanderung. Auf einem nahegelegenen Huegel hat uns Remi die Ruinen eines Inka-Dorfes gezeigt und den Nutzen einiger der dort vorhandenen Pflanzen erklaert. Am Abend gab es ein aehnlich einfaches Essen wie mittags und danach gings frueh ins Bett.

Am naechsten Morgen stand Remi puenktlich um 8 vor der Tuer, um uns zum Fruehstueck abzuholen. Dieses fand bei ihm zu Hause statt und war besser als alles was wir bisher in den Hostels bekommen hatten.

Danach sind wir zunaechst aus dem Dorf ein Stueck weit in den Canyon hinab gewandert, bevor wir auf einem anderen Weg wieder aufgestiegen sind. Nach einem ausgiebigen Imbiss mit frischen Tomaten und Avocados ging es weiter zu einigen schoenen Aussichtspunkten. Die Wanderung fuehrte ueber jahrhunderte alte Pfade und durch die vor langer Zeit nach einem ausgekluegelten System terrassenartig angelegten Felder mit Bewaesserungskanaelen.

Es war eine tolle Wanderung mit Remi, der uns stets noch mehr ueber die Landschaft und ihre Bewohner erklaerte und unsere Tour yu einem einmaligen Erlebnis machte.

Zum Abendessen hat er uns dann sogar zu sich nach Hause eingeladen. Das Essen war dann natuerlich auch viel leckerer als das Essen am Tag zuvor, obwohl es auch mit sehr einfachen Zutaten zubereitet wurde. Danach gings wieder frueh ins Bett, da die rund 8 Stuendige Wanderung doch recht anstrengend gewesen war. Zumal das hier alles auf ca. 2500m – 3500m stattfindet.

Am naechsten Tag gings, mit einigen Zwischenstopps (u.A. ein Pass auf 4910m Hoehe) zurueck nach Arequipa, wo wir erst gegen Abend ankamen.

Den Dienstag, unseren letzten Tag in Arequipa, nutzten wir, um die etwas ausserhalb gelegenen Sehenswuerdigkeiten El Molino de Sabandia, eine liebevoll restaurierte Muehle aus dem 17. Jahrhundert und das Mansion del Fundador, den Landsitz des spanischen Stadtgruenders von Arequipa, zu besuchen. Die Anfahrt mit den lokalen Bussen kostete nicht nur einen Bruchteil des Touri-Busses, sondern war zusaetzlich auch noch deutlich interessanter.

Ueber Nacht sind wir dann nach Cusco gefahren.

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