Archiv für den Monat: Juli 2013

Ein erlebnisreicher erster Tag in Lima // Un jugoso primer día en Lima

Heute früh ist mein Bruder Jonathan in Lima angekommen, mit dem ich die nächsten Monate gemeinsam Südamerika bereisen werde. Nach einer kleinen Verschnaufpause sind wir gleich mal ins Stadtzentrum losgezogen.

Zunächst zur Plaza San Martin, wo gerade eine Demo für mehr direkte Demokratie anfing. Von dort sind wir durch die Fußgängerzone Richtung Plaza de Armas gelaufen. Unterwegs haben wir eine Kirche und ein von der PUCP finanziertes und dadurch kostenlos zugängliches Museum angeschaut. Auf der Plaza de Armas war eigentlich nicht besonders viel los, was wohl auch daran lag, dass die Zugänge teilweise etwas versperrt wurden, um den später erwarteten Demonstranten keinen Zugang zum Präsidentenpalast zu gewähren.

In der nähe der Plaza de Armas befindet sich die Iglesia San Francisco, welche vor allem für das Angeschlossene Museum und die Katakomben mit den Knochen von 25.000 verstorbenen bekannt ist. Nachdem wir dort rund eine Stunde mit einer Tour durch das Museum verbracht haben waren wir alle ziemlich hungrig. Also sind wir in die China Town von Lima gegangen, welche ich bisher auch noch nicht besucht hatte.

Dort angekommen gab es jede Menge China-Restaurants und sämtliche Geschäfte und Banken hatten ihre Beschriftung auch in Chinesisch dran. War ganz nett aber nicht so spektakulär chinesisch, wie ich’s mir vorgestellt hatte. Könnte auch dran liegen, dass es hier generell einige Asiaten gibt, also war der Unterschied einfach nicht so groß.

Was dann allerdings durchaus spektakulär war, ist das, was während wir beim Essen saßen passiert ist. Plötzlich sind draußen jede Menge Leute vorbeigerannt und die Chinesen haben alle angefangen ganz hektisch ihre Läden zu zu machen. Wir dachten erst mal, dass wahrscheinlich die Demonstration in unsere Nähe gekommen war und es mal wieder zu Zusammenstößen mit Steinwürfen seitens der Demonstranten und Wasserwerfern und Tränengas von der Polizei kommt, was hier durchaus keine Seltenheit ist.

Beim „um die Ecke gucken, was denn los ist“ hat sich dann allerdings herausgestellt, dass ca. 2 Blocks entfernt ein Haus lichterloh in Flammen stand und enorme Mengen schwarzen Rauchs aufstiegen. Nach anfänglichen Spekulationen der Umstehenden, dass es sich um eine Bombe der Demonstranten gehandelt habe ist dann später herausgekommen, dass es ein Feuer in einer mehrstöckigen Schuhfabrik war. Außer Sachschäden und ein paar leichtverletzten Feuerwehrmännern scheint allerdings zum Glück nicht weiter war passiert zu sein.

http://elcomercio.pe/actualidad/1605134/noticia-incendio-se-produce-cuadra-seis-jiron-paruro-centro-lima

 

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Hoy por la mañana mi hermano Jonathan llegó en Lima, con quien voy a viajar por Sudamérica los próximos meses. Fuimos al centro de Lima, donde vimos la Plaza San Martin, la Plaza de Armas y la Iglesia San Francisco con su museo y las catacumbas.

Después fuimos a comer en el barrio chino. Mientras nosotros estábamos comiendo, un fuego se desenfrenó en un almacén a dos cuadras. Primero había especulaciones que estaba relacionado a las demostraciones que vimos antes ese día pero pronto no enteremos que era un accidente en una fabrica de zapatos que causó el fuego.

Endabgabe und Fotos von der Uni & ihrer Umgebung // Entrega final y fotos de la universidad y su entorno

Gestern hab ich mit der Endabgabe meines Entwurfs mein Auslandssemester hier an der PUCP beendet. Nachdem die letzten Tage noch mal ziemlich arbeitsintensiv waren kann ich mich jetzt auf die anstehende Reise durch Südamerika freuen!

Zusätzlich zu ein paar Bildern meiner Abgabe lade ich zu diesem Eintrag auch noch einige Bilder der Uni und meines Weges dort hin hoch, damit ihr euch bisschen besser vorstellen könnt, wo ich hier so meine Zeit verbracht habe.

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Ayer entregué mi proyecto y así terminé mi ciclo acá en la PUCP. Después de unos días con mucho trabajo ahora si puedo alegrarme por mi viaje por Sudamérica!

Al lado de unos fotos de mi entrega subí en este post también unos fotos de la Universidad y el camino ahí, para que pueden imaginarse mejor, donde pasé mi tiempo acá.

 

Hatun Kuraq

Am 21.Juni waren Kathi, Andrea und ich in Chuquitanta, um eine Winter-Zeremonie in der Ruinenanlage El Paraiso anzuschauen. Diese Huaca, wie die Ruinen hier genannt werden, ist die älteste von Lima und mit ca. 5000 Jahren auch eine der ältesten Perus. Dennoch ist sie in einem erstaunlich schlechten Zustand und touristisch überhaupt nicht erschlossen. Im Gegenteil, wenn dort nicht veranstaltungsbedingt alles voll mit Polizei und anderen Sicherheitsleuten ist, ist es sogar ziemlich gefährlich, sich in dieses Gebiet zu begeben.

Die Zeremonie, welche von den Schülern diverser Schulen aus Lima in Szene gesetzt wird, war durchaus ziemlich beeindruckend. So ganz genau hab ich zwar nicht verstanden, worum es ging aber irgendwie haben sich wohl Vertreter der vier Teile des Inka-Reiches getroffen, um gemeinsam den Winter willkommen zu heißen. Neben den bunten Gewändern haben mich vor allem die Gerüche schwer beeindruckt. Immer wieder wurden verschiedene Blätter und Ästchen in die Feuer geworfen, woraufhin unterschiedliche Düfte aufstiegen und wenigstens für einen Tag den süßlich-scharfen Geruch von verbranntem Müll, der über der ganzen Gegend liegt, verdrängten.

Nur eine Woche nachdem wir dort waren, hat leider mal wieder die Kurzsichtigkeit und Ignoranz der Immobilienhändler über das Bewusstsein für die Bedeutung der Kultur dieses Landes gesiegt. In einer Hau-Ruck-Aktion sind an einem Samstag Nachmittag Baumaschinen angerückt und haben eine der Pyramiden-Ruinen zerstört (zum Glück nicht das restaurierte Hauptbauwerk sondern eine etwas abgelegenere, kleinere Ruine).

Es folgte natürlich ein großer Aufschrei, zumal gerade Ausgrabungsarbeiten des Kulturministeriums dort stattfinden. Bleibt nur zu hoffen, dass die Täter tatsächlich hart bestraft werden und in Zukunft so etwas nicht mehr passiert.

 

Meldung vom El Comercio, leider mit ziemlich verwirrender Bebilderung: http://elcomercio.pe/actualidad/1598150/noticia-piramide-contemporanea-caral-fue-destruida-san-martin-porres

Protestaktion der Schüler „unserer“ Schule: http://willax.tv/seguridad/planton-de-alumnos-por-huaca-el-paraiso

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