Archiv für den Monat: März 2013

Ausstellung in Miraflores

In der Woche nach der Summer-School haben wir mit ein paar Leuten noch eine Ausstellung über unsere Erlebnisse und unsere Arbeit in einer kleinen Galerie im wohlhabenden Miraflores aufgebaut. Dort wirkten unsere Bilder so, wie wenn man sie in Deutschland zeigen würde, wie aus einer anderen Welt.
Eine Delegation aus „meiner“ Schule in Chuquitanta hat die Ausstellung auch besucht und war ganz aus dem Häuschen, die ganzen Bilder von sich zu sehen.

Teil der Ausstellung war auch ein Kurzfilm über die Summer School, den gibt es ab sofort hier zu sehen!

Besuch in der Schule in Chuquitanta am 5.3.

Am Dienstag nach der Abschlusspräsentation sind wir noch mal in einer kleineren Gruppe nach Chuquitanta gefahren. Inzwischen hat die Schule wieder Angefangen und es sind viele Kinder da, die nicht mitbekommen hatten, was wir in den Ferien an ihrer Schule gemacht haben.

Also haben wir die Klassen in mehrere Gruppen eingeteilt und ihnen unser Projekt erklärt und auch was jetzt ihre Aufgaben sind, die sie Übernehmen müssen, damit sich das Projekt weiter entwickeln kann und sie Kräuter und Gemüse ernten können.

Dieser Besuch war in jedem Fall nötig. Als wir ankamen, sahen die Boxen alle so trocken aus, als hätte sie seit Samstag niemand mehr gegossen, die Pflanzen im Wetland waren mehr oder weniger vertrocknet und es lag etwas Müll drin… Es gab allerdings auch positive Neuigkeiten: Neben den Boxen haben die Leute von der Schule noch weitere Pflanzen gepflanzt und die Rasenfläche wurde bis an den Rand unserer Intervention erweitert, so dass sich jetzt ein geschlossenes Bild ohne staubige Brachflächen dazwischen ergibt.

Die Abschlussfeier am 2.3.

Nach zwei intensiven Wochen Summer-School fand am Samstag den 2.3. die große Abschlussfeier an beiden Schulen statt. Dies war für uns auch die erste Möglichkeit, an der jeweils anderen Schule zu sehen.

Zunächst sind wir nach Ventanilla gefahren. Dort hat die andere Gruppe ein paar Trockenbeete mit einer wassersparenden Tröpfchenbewässerung angelegt. Außerdem haben sie auch ein Schattendach gebaut und einen Wagen zum Transport des Abwassers vom Händewaschen zu den Beeten gebaut. Leider war an dieser Schule nur wenig Interesse seitens der Lehrer, Eltern und Schüler an dem Projekt vorhanden. Während der Bauphase gab es wohl so gut wie keine Unterstützung und beim Abschlussfest war auch niemand außer uns da.

Ein Ganz anderes Bild bot sich da an unserer Schule in Chuquitanta. Dort erwarteten uns schon zahlreiche Leute und gemeinsam haben wir dann ein großes Abschiedsfest gefeiert. Krönender Abschluss des ganzen war die Yunsa, ein traditionelles Ritual, bei dem zunächst alle gemeinsam um einen Baum mit Geschenken tanzen. Dann tanzt man jeweils paarweise mit einem Beil um den Baum und fällt ihn. Sobald der Baum gefallen ist stürmen die Kinder los und ergattern möglichst viele der kleinen Geschenke. Der Baum war natürlich schon vorher tot und wurde nur am Vortag von uns „gepflanzt“. Nach dem Abschluss des Rituals haben wir dann an der selben Stelle einen richtigen Baum gepflanzt.

Nach dem Fest sind wir dann mit allen Teilnehmern zu einer Art Country Club, natürlich mit sehr einfachen Verhältnissen, gefahren und haben in dieser grünen Oase in Mitten der Wüstenlandschaft Chuquitantas den Nachmittag verbracht.

 

Unsere Arbeit mit der Schule in Chuquitanta

Nach der Einführungsphase haben wir uns in zwei Gruppen für die beiden Schulen eingeteilt. Ich hab an der Schule in Chuquitanta gearbeitet.

Die Schule ist auf die Initiative der Eltern hin entstanden und wird nach wie vor zwar vom Staat finanziell stark unterstützt (Lehrer und Unterrichtsmaterialien werden bezahlt), ist aber ansonsten auf die Eltern angewiesen. Dadurch hat sich eine sehr starke Schulgemeinschaft gebildet, welche auch uns maßgeblich unterstützt hat.
Wie der außergewöhnliche Name der Schule, I.E. 2088 República Federal de Alemania, zustande kam, konnte uns allerdings niemand so wirklich sagen.

In der ersten Woche haben wir uns die Schule ausführlich angeschaut, viel mit den Eltern, Schülern und Lehrern der Schule gesprochen und auch einen Workshop mit allen Interessierten abgehalten, um ein gemeinsames Konzept für unser Projekt an der Schule zu entwickeln.

Das Ergebnis ist ein zusammenhängender Garten an dessen Anfang sich eine kleine Pflanzenkläranlage befindet, mit der das Abwasser vom Händewaschen soweit gereinigt werden kann, dass damit die Pflanzen im darauf folgenden Abschnitt bewässert werden können.
In diesem Abschnitt stehen sechs Boxen mit Pflanzen, welche verschiedenen Jahrgängen der Schule zugeordnet sind. So ist jede der Klassen für ein bestimmtes Beet verantwortlich, davon erhoffen wir uns eine längere Lebensdauer des Projekts.
Außerdem gibt es in diesem Bereich zwei schattenspendende Dächer und einige Sitzgelegenheiten.
Und als letztes Element des Gartens haben wir einen Kompost angelegt, damit die Bio-Abfälle der Schule in Zukunft sinnvoll wiederverwendet, und nicht wie bisher einfach verbrannt werden…

 

Erste Exkursionen in verschiedene Teile Limas

Nach gut sechs Wochen in Lima komm ich nun endlich mal dazu, die ersten Artikel für meinen Blog zu schreiben. Ich bin gerade auf einer 18 Stunden langen Busfahrt nach Arequipa im Süden Perus, aber dazu später mehr.

Denn angefangen hat mein Aufenthalt hier in Peru mit einem zweiwöchigen Workshop mit dem Titel „Lima Beyond the Park“. Diese SummerSchool ist Teil des LiWa-Projekts, welches sich zehn Jahre lang mit den Wasserproblemen Limas auseinander gesetzt hat. Denn Lima ist mit ca 10 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Wüstenstadt Welt, hat aber nur eine sehr fragile Wasserversorgung und wenig bis gar keine Abwasserreinigung oder Aufbereitung.

An der SummerSchool haben 17 Studenten verschiedener europäischer Unis und ebenso viele Studenten aus Lima teilgenommen. Unsere „Basis“ war die Pontifica Universidad Católica, an der ich nun auch mein Auslandssemester Verbringe. Für mehr Infos zur Summer-School gibt es hier einige Links.

In den Ersten Tagen der Summer-School haben wir die beiden Vororte Limas, in denen wir später gearbeitet haben besucht und außerdem noch einige low-tech Kläranlagen bzw Wasseraufbereiungsanlagen, zumeist sog. Pflanzenkläranlagen, angeschaut.

Das war auf jeden Fall schon mal ein guter Einstieg in das Thema, dass wir gleich an den ersten beiden Tagen die Lebensverhältnisse in Limas Vororten hautnah kennen gelernt haben. In der Stadt existieren krass unterschiedliche Parallelwelten von Arm und Reich. Viel mehr will ich dazu jetzt auch erst mal nicht mehr schreiben, ich denk die Bilder sprechen für sich.

schon mal was zum gucken…

 

Hallo Family,

Um euch nicht länger unnötig warten zu lassen gibts hier schon mal bisschen was zu gucken, ganz roh und unkommentiert 😉

Mehr Inhalt folgt demnächst…